Eine faszinierende Studie zur Wechselwirkung von Öl und Städtebau: Die Stadt Baku, zu Beginn des 20. Jahrhunderts Zentrum der damals wichtigsten Erdölregion der Welt, hat seit dem Zarenreich und durch die Zeit des Sowjetkommunismus bis zum heutigen globalen Kapitalismus stets eine Sonderstellungeingenommen.
Baku – Oil and Urbanism ist die erste Studie zur Wechselwirkung zwischen Erdöl und Städtebau. Baku, Hauptstadt des heutigen Aserbaidschan, das Teil des Russischen Kaiserreichs war und bis 1991 zur Sowjetunion gehörte, erlebte in der Folge der Erdölförderung ab 1873 einen beispiellosen Wachstums- und Innovationsschub. Wegen seiner grossen wirtschaftlichen Bedeutung blieb Baku auch in der Sowjetzeit ein Modernisierungslabor und war ab 1948 Schauplatz eines der weltweit spektakulärsten Städtebau- und Infrastrukturprojekte: Neft Dashlari, die erste Offshore-Ölförderplattform der Welt, eine ganze Stadt auf Stelzen im Kaspischen Meer. Die Erschliessung der unter dem Meeresgrund gelegenen Ölvorräte beschert Baku gegenwärtig seinen zweiten Ölboom.
Eve Blau und Ivan Rupnik haben in jahrelanger Forschungsarbeituntersucht, wie Stadtplanung und Städtebau sowie Architektur in unterschiedlichen politischen Systemen auf das Erdöl reagiert haben. Sie zeigen auf, wie Erdöl und Urbanismus unauflösbar mit dem politischen, kulturellen und gebauten Gewebe der Stadt verbunden sind. Das faszinierende, mit reichem historischen Bildmaterial und Dokumenten illustrierte Buch legtoffen, was aus der langen, dicht verwobenen Geschichte von Öl und Stadt in Baku generell über Urbanisierungsprozesse gelernt werden kann. Ein grosser fotografischer Essay über dieHafenstadt im 21. Jahrhundert des bekannten Fotografen IwanBaan rundet das Buch in grandioser Weise ab.
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