Ob Brücken oder Straßen, Hafenanlagen oder Türme, Hallen oder Industrieanlagen - das Gesicht der Hansestadt Hamburg wird stark von der Baukunst ihrer Ingenieure geprägt. Angesichts der Vielfalt und Qualität ihrer Werke staunen selbst Fachleute: Die frühen Beton- oder Stahlskelettbauten der Stadt sind bautechnisch hochinteressant, genauso wie ein 1947 erbautes frei tragendes Zollingerdach in Barmbek, die erste Flugzeug-Lärmschutzhalle der Welt oder die für ganz Europa wegweisenden Wasserwerke und Hochwasserschutzanlagen der Stadt.
Der Hamburger Ingenieurbauführer stellt nun rund 200 bautechnisch wichtige Bauten und Systeme zum ersten Mal in einem Nachschlagewerk vor, indem er ihre Funktion und ihr bautechnisches Konzept erklärt. Damit eröffnet er einen komplett neuenBlick auf die örtliche Baukultur seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Überrascht stellt der Leser fest, dass vermeintlich bekannte Gebäude ganz anders konstruiert sind als er dachte. So besteht z.B. die 1906 in großen Teilen neu errichtete Hauptkirche St. Michaelis im Kern aus Stahl und Beton, und der Hauptbahnhof hat neben der am weitesten gespannten Bahnhofshalle der Republik ein Fundament aus 600 Stahlbeton-Rammpfählen...
Ergänzt um Kurzbiografien der Ingenieure, ein Register und Literaturhinweise ist der Ingenieurbauführer unverzichtbares Handwerkszeug für jede weitere Forschung zu diesem Thema.
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