Ein Wohnhaus zu bauen, so äußerte Egon Eiermann häufig, sei eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. Für ihn selbst war es jedes Mal eine immense Herausforderung, zwischen seinen eigenen Vorstellungen und den persönlichen Wünschen des Bauherrn einen für beide Seiten befriedigenden Weg zu finden. Auch wenn er sich in den dreißiger Jahren gerade mit seinen Berliner Einfamilienhäusern fern des offiziellen Geschmacks einen Namen gemacht hatte, tat er sich später schwer, Aufträge für diese Bauaufgabe anzunehmen, als in der Wirtschaftswunderzeit zahlreiche Bauwillige bei ihm vorstellig wurden. Zwei Projekte, zu denen er sich hatte breitschlagen lassen, wollte er nach Veränderungen durch die Bauherren nicht mehr als eigenhändige Werke sehen. Allein das repräsentative Haus Hardenberg in Baden-Baden befriedigte ihn, vor allem aber sein eigenes Haus, das er sich 1959-62 ebenfalls in Baden-Baden errichtete und bis zu seinem Tod 1970 bewohnte.
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