Die Exposition von Massivbauteilen in chloridhaltiger Umgebung kann zu einer Depassivierung und damit Korrosion der Bewehrung führen. Eine besondere Konstellation entsteht, wenn ein Bauteil nur bereichsweise mit Chloridionen kontaminiert wird, während die restlichen Bereiche passiv verbleiben. In diesem Fall wird die Eigenkorrosion der aktiven Bewehrungsanteile durch den Effekt eines galvanischen Elementes überlagert, und es kommt zu erheblich vergrößerten Abtragsraten mit entsprechenden Einschränkungen für die Bauteildauerhaftigkeit. Der fließende Makroelementstrom ist ein Maß für die durch die Elementwirkung hervorgerufene Materialabtragsrate und wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Eine maßgebliche Größe ist der Widerstand zwischen den aktiven und passiven Bereichen, der nicht nur vom spezifischen Widerstand desBetons, sondern auch von der geometrischen Anordnung der beiden Elektroden zueinander abhängig ist. Die Untersuchungen zur Quantifizierung des Geometrieeinflusses erfolgten in einer kombinierten Vorgehensweise. Die Ergebnisse dieser Studieermöglichen einen direkten Vergleich der unterschiedlichen Bauteile und geometrischen Variationen im Hinblick auf ihr Gefährdungspotential und erlauben eine Wertung der maßgebenden Einflussparameter.
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