Der raumpolitische Diskurs über 'Afrika' ist heute nach wie vor stark geprägt von Narrativen des Mangels und eines weitläufigen 'Entwicklungsrückstands' des Kontinents. Dabei bleibt die Verantwortung, die westliche Industrienationen im Hinblick auf die Prozesse und Kontinuitäten (neo-)kolonialer Gewalt und Ausbeutung auf dem Kontinent tragen, häufig unterbeleuchtet. Die Ausgabe zielt auf eine Kurskorrektur: wegom Sprechen über Afrika, hin zu Sichtbarmachung von Themen, Diskursen und neue Praktiken im Feld von Architektur, Raumproduktion und Infrastrukturpolitik, die seit geraumer Zeit von afrikanischen Denker*innen und Theoretiker*innen vorgebracht werden. Zudem zeigt sie Konflikte sowie Lösungen rund um wichtige Zukunftsfragen wie Klimaresilienz, Ökologie, Ökonomie und Datenpolitik auf. Afrika wird dabei nicht als abgeschlossener, sondern multiperspektivischer Raum mit vielfältigen Verbindungen auch über geographisch-kontinentale Grenzen hinweg betrachtet, dessen große transformative Prozesse in Zukunft entscheidenden Einfluss auf globale Entwicklungen nehmen werden.
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