Geschichte gilt seit langem als zentraler Begriff der Politik. Während der politische Charakter der zeitlichen Beschaffenheit menschlicher Koexistenz weithin anerkannt ist, fehlt es an Bewusstsein dafür, dass die räumliche Dimension des alltäglichen Lebens ebenso wesentlich politisch bestimmt ist. Und auch umgekehrt gilt: Konkrete räumliche Artikulationen explizieren Politik nicht nur, sondern bedingen und verändern sie. Diese Wechselwirkung liefert den Ausgangspunkt von Christopher Dells Erkundung über »Raumpolitik«. Indem er Städtebau unter der Perspektive einer Geschichte der Verräumlichung von Politik betrachtet, schlägt er eine kritische Relektüre stadtspezifischer Raumproduktion vor und stemmt sich gegen die Depolitisierung des Urbanen.
Christopher Dell (Dr. habil.) ist Städtebau- und Architekturtheoretiker und leitet das ifit (Institut für Improvisationstechnologie) in Berlin.
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