• Die Zeitschrift als Plattform, auf der verschiedene Haltungen und Perspektiven aufeinandertreffen – welche Rolle spielte die archithese in ihrer Zeit, welche Rolle spielt sie heute?
• Ein kritischer Blick auf aktuelle und historische Themen der Architektur
Die Publikation präsentiert eine thematisch neu gruppierte Auswahl wegweisender Beiträge, die ursprünglich in der Zeitschrift archithese erschienen, begleitet durch kritische Essays zeitgenössischer Autorinnen und Autoren.
Verortet in ihrem spezifischen Kontext – der heterogenen und bewegten Debattenlandschaft der Jahre nach 1968 –, gab die archithese nicht nur lokalen Protagonisten eine Stimme, sondern etablierte ebenso einen transatlantischen Dialog unter Architektinnen, Kritikern und Raumwissenschaftlerinnen.
Zu ihnen gehörten prägende Figuren wie Rem Koolhaas, Aldo Rossi, das Architektenkollektiv Superstudio, Alan Colqhoun, Charles Jencks, Denise Scott Brown, Manfredo Tafuri oder auch Henri Lefébvre.
Die hier versammelten Positionen stehen beispielhaft für den pluralistischen Ansatz, mit welchem der Kunsthistoriker Stanislaus von Moos die Zeitschrift in ihrer Gründungsphase zusammenstellte. Das thematische Spektrum reicht von Historismus, Realismuskonzepten in der Architektur, Urbanismus, nutzerorientierten Ansätzen bis hin zu den politischen und gesellschaftlichen Ursachen und Hintergründen eines informellen und spontanen Bauens und weisst damit erstaunliche Parallelen zu zeitgenössischen Fragestellungen auf.
In fünf thematische Kapitel geordnet, verdeutlichen die Artikel auf unterschiedliche Art und Weise die Auseinandersetzung mit der beginnenden Postmoderne und weisen durch ihren Facettenreichtum weit über einen reinen Stilbegriff hinaus.